Ambert ist eine Stadt mit etwa 7.000 Einwohnern in der französischen Region Auvergne im Département Puy-de-Dôme. Ambert ist auch Hauptort des gleichnamigen Kantons und des Gemeindeverbands (Pays d’Ambert), zu dem neben Ambert sechs weitere Gemeinden gehören.
In Ambert finden
Sie herrliches Landleben, wo mit die Menschen der Natur respektvoll Form
verliehen haben, und hübsche Dörfer, die Modernität und Authentizität geschickt
kombinieren. Ambert ist eine Stadt mit dem Gütezeichen „schönste Umwege
Frankreichs“ („plus beaux détours de France“), mit Museen, einem reichen Kulturerbe,
einer beeindruckenden Kirche und natürlich dem „Fourme d’Ambert“, einer
bekannten köstlichen Käsesorte.
Das Wahrzeichen von
Ambert ist das einzige runde Rathaus in Frankreich, das ursprünglich als
Kornkammer der Stadt errichtet wurde. Im Obergeschoß präsentiert sich ein
Hochzeitssaal mit bemerkenswerten Dachfenstern. Seit 1975 steht das Gebäude
unter Denkmalschutz.
Die Kirche “Église Saint-Jean” hat verschiedene Bauphasen durchlaufen, die ihr einen einzigartigen
Charakter, eine Mischung aus Gotik und Renaissance-Architektur, verleihen. Im
Juli und August kann der Glockenturm im Rahmen von Führungen bestiegen werden.
Seit 1988 besteht eine Partnerschaft zwischen der Stadt Annweiler und der französischen Stadt Ambert. Ambert ist eine Stadt in der französischen Region Auvergne im Département Puy-de-Dôme mit 7.309 (1999) Einwohnern. Die Stadt ist Sitz der Unterpräfektur (frz. Sous-préfecture) des Arrondissements Ambert, dieses besteht aus acht Kantonen, sie ist Hauptort (frz.: chef-lieu) des Kantons Ambert. Ambert liegt an dem Fluss Dore. Sie ist auch bekannt durch den Edelpilzkäse Fourme-d'Ambert. Begonnen hat unsere Beziehung so ähnlich wie eine Ehe, die durch ein Vermittlungsinstitut angebahnt wurde, doch über die eigentliche Zuneigung sagt das "Wie" am Anfang ja bekanntermaßen wenig aus.
Es war an den Pfingstfeiertagen 1988 als die Partnerschaft zwischen dem
französischen Ambert und dem deutschen Annweiler besiegelt wurde. über
die freien Tage fuhr eine Abordnung aus Stadträten und Mitgliedern des
KVA, Tennisclub und Singverein, nach Frankreich, und am 22. Mai wurde im
runden Rathaus von Ambert die Partnerschaftsurkunde von Bürgermeister
Georges Chanoine und Bürgermeister Peter Weber unterzeichnet.
Voraus ging diesem feierlichen Akt ein eher nüchterner Vorgang. Der
Wunsch nach einer Städtepartnerschaft war den Stadträten und ihrem
damaligen Oberhaupt gemein. Also wandte man sich an die Zentrale für
Städtepartnerschaftsvermittlung in Mainz mit dem Anliegen eine
Partnerstadt für Annweiler im nahegelegenen Frankreich zu suchen.
Daraufhin gab es zwei Rückmeldungen: die eine kam aus Ambert und die
andere aus Jargeau. Nachdem Jargeau aber bereits über seine Feuerwehr
intensive Kontakte zu Annweiler pflegte, stand den Räten der Sinn nach
"Unberührtem" und man entschied sich gemeinsam für eine Partnerschaft
mit Ambert.
Schon allein rein rechnerisch gesehen, gibt es zwischen den beiden
Städten Parallelen. Ambert hat rund 8000 Einwohner, Annweiler rund 7500.
Und auch die industriellen Einrichtungen beweisen Gemeinsamkeiten.
Ambert hat eine traditionelle Papierindustrie und mit der Papiermühle
"Richard de Bas" auch ein Museum das von diesem althergebrachten
Handwerkszweig erzählt. Annweiler hat heute Kartonagenfabriken, aber
früher hat es auch hier einmal Papiermacher gegeben, wie Günther Frey
herausfand. Einer von ihnen ließ sich übrigens vor rund 400 Jahren an
jener Stelle nieder, an der heute der Parkplatz der ASTA ist. Dort stand
eine kleine Papiermühle und deren Betreiber stammte man höre und
staune, aus der Auvergne. Jenem landschaftlich reizvollen Gebiet in dem
auch Ambert liegt.
Rund ein Jahr nach Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunden wurde in Annweiler der Freundeskreis "Ambert-Annweiler"
ins Leben gerufen, der sich um die Pflege der Partnerschaft bemüht.
Diese Gruppe organisiert seither regelmäßige Besuche der Partnerstadt
und hat, um Ambert den Annweilerern ein wenig vertrauter zu machen, auch
seit einigen Jahren einen Stand auf dem Straßenmarkt, an dem der
berühmte "Fourme d'Ambert," eine Käsespezialität, mit Weißbrot und
französischem Rotwein kredenzt wird. Mit Beginn der Städtfreundschaft
kamen auch sechs Jugendliche und eine Betreuerin aus Ambert zum
Zeltlager des TSV Annweiler ans Hermann Krieg Haus.
So entwickelten sich langsam auch immer tiefere Kontakte auf privater
Ebene. Eine dieser "Zeltlager-Jugendlichen" war Virginie Barrier, die
später zu den Gründungsmitgliedern des Comitée de Jumelage, dem
französischen Freundeskreis Annweiler-Ambert, zählte.
Die Partnerschaft zur Trifelsstadt ist Ambert mittlerweile einiges
wert. Das Comitée wird vom heutigen Bürgermeister der Stadt, Jean
Aulagnier, finanziell stark unterstützt. So war es der dort ansässigen
Holzschuhtanzgruppe auch möglich dem letzten historischen Straßenmarkt
(1998) in Annweiler einen Kurzbesuch abzustatten und dort aufzutreten.
In diesem Jahr steht dem Comitée für Partnerschaftspflege wieder ein
großer Betrag zur Verfügung, und damit wurde am 30. Mai in Ambert das
Städtespiel "Intervilles" auf die Beine gestellt. Angetreten sind bei
diesem unterhaltsamen Spiel ohne Grenzen natürlich Ambert und Annweiler.
Dieses Ereignis, bei dem der gemeinsame Spaß und das gegenseitige
Näherkommen auf alle Fälle im Vordergrund stehen, ist quasi das
"Geburtstagsgeschenk" der Franzosen für ihre deutschen Freunde.